Wir untersuchen Krankheiten: alle Daten zur Prostatitis – akut, chronisch und infektiös

Prostatitis ist die häufigste Erkrankung bei Männern. Bisher waren von dieser Krankheit vor allem Männer betroffen, deren Alter die 50er-Marke überschritten hatte. Aber inzwischen leiden auch sehr junge Vertreter mit starkem Status darunter. In dem Artikel erzählen wir Ihnen alles über Prostatitis: Wir verraten Ihnen die Ursachen der Krankheit, ihre Symptome und Möglichkeiten, sie zu bekämpfen.

Struktur und Lage der Prostata

Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist ein sehr wichtiges Organ; Die „männliche“ Gesundheit hängt davon ab.

Die Prostata ist ein unpaariges Organ mit einer ziemlich dichten und elastischen Konsistenz.

Die Prostata umfasst Bindegewebe, Muskelfasern und Bindezellen. Im Inneren befinden sich außerdem Kanäle, durch die die Samenflüssigkeit fließen kann.

Die Orgel ist in mehrere Teile gegliedert. Der untere Teil verbindet sich mit den Muskeln des Perineums. Die obere geglättete Fläche grenzt an die Blase.

Das Organ besteht aus zwei Lappen, die durch einen Isthmus fest miteinander verbunden sind. Es ist der Isthmus, der bei altersbedingten Problemen der Drüse eine bedeutende Rolle spielt. Tatsache ist, dass es mit zunehmendem Alter dicker und größer wird und dadurch die Harnwege verengt. Dadurch wird der normale Harnfluss im Körper gestört.

Die Prostata befindet sich unter der Blase. Die Drüse ist auf die Produktion von Hormonen angewiesen und verändert daher mit zunehmendem Alter ständig ihre Größe. Bei einem Neugeborenen steckt das Organ meist noch in den Kinderschuhen und wiegt nur wenige Gramm. Im Jugendalter beginnt die Drüse schnell an Größe zuzunehmen und wächst bis zum Alter von 22 bis 24 Jahren.

Im reiferen Alter verändert sich die Prostata erneut und nimmt leicht an Größe zu. Wenn das Organ in diesem Zeitraum deutlich zunimmt, handelt es sich um eine Krankheit namens Prostataadenom oder gutartige Hyperplasie der Drüse. Diese Krankheit ist eine Pathologie und beeinträchtigt den normalen Urinfluss.

Wichtig! Bei einem Mann mittleren Alters sollte die Drüse etwa 30 mm lang und breit und 20 mm dick sein.

Auch kleine Abweichungen nach oben oder unten sind normal.

Funktionen der Prostata

Prostatitis – Entzündung der Prostata

Die Prostata ist für die Fortpflanzungsfunktion und den normalen Urinfluss verantwortlich.

Es gibt verschiedene Klassifizierungen von Funktionen. Die innere Funktion der Drüse besteht also darin, Hormone zu produzieren, von denen die Funktion des gesamten Organismus als Ganzes abhängt.

Die äußere Funktion besteht darin, Prostatasekret zu produzieren, das 30 % der Spermienzusammensetzung ausmacht.

Das Muskelgewebe der Prostata ist für den Durchgang des Prostatasaftes durch die Kanäle verantwortlich, und die Drüsenfunktion ist für die Produktion dieses Saftes verantwortlich.

Die Drüse schützt die Genitalien auch vor verschiedenen Bakterien und Infektionen durch Urin.

Die Hauptfunktionen der Drüse sind:


  1. Sekretorisch – Produktion von Prostatasaft und Hormonen sowie Enzymen, biologisch aktiven Substanzen und Vitaminen.
  2. Motorisch – Freisetzung von Sekreten während der Ejakulation und Kontrolle des Wasserlassens.
  3. Endokrin – die Produktion bestimmter Substanzen (Proteine), die nicht durch das Kreislaufsystem transportiert werden, sondern direkt in der Prostata verbleiben.
  4. Barriere – Schutzfunktion. Die Prostata dient auch als Kontrollpunkt, der den Abfluss von Urin und Sekret während der Ejakulation trennt.

Prostatitis

Prostatitis kommt in der Urologie sehr häufig vor. Jeder dritte ältere Mann ist davon betroffen. Die Besorgnis von Ärzten und ihren Patienten gegenüber dem stärkeren Geschlecht wird durch die Tatsache hervorgerufen, dass sich Prostatapathologien zunehmend bei sehr jungen Männern zu manifestieren beginnen. Um ein solches Problem möglichst zu vermeiden und sich vor dieser heimtückischen Krankheit zu schützen, müssen Sie alles über Prostatitis und Maßnahmen zu ihrer Vorbeugung wissen.

Ursachen der Krankheit

Tatsächlich gibt es viele Faktoren, die eine Entzündung der Prostata hervorrufen. Als Ursachen der Erkrankung nennen Ärzte:

  1. Reduzierte Schutzeigenschaften des Körpers. Mit einem geschwächten Immunsystem ist unser Körper nicht in der Lage, verschiedene Viren, Keime und Bakterien zu bekämpfen. Infektionen, die in die Drüse gelangen, verursachen dort entzündliche Prozesse.
  2. Unterkühlung des Körpers, insbesondere der Beine. Wenn eine Person erkältet ist, sind ihre Abwehrkräfte geschwächt, und als Folge davon kann der Körper die Infektion übersehen.
  3. Verschiedene sexuell übertragbare Krankheiten. Die Erreger solcher Erkrankungen wirken sich am ungünstigsten auf die Prostata aus.
  4. Infektionen durch verschiedene Krankheitserreger.
  5. Auch Pilze können Entzündungen verursachen.
  6. Stress und nervöse Anspannung können ebenfalls zu einem provozierenden Faktor für die Krankheit werden. Denn nicht umsonst sagt das Volk die Wahrheit: „Alle Krankheiten gehen von den Nerven aus.“ Der psycho-emotionale Zustand einer Person wirkt sich direkt auf den Zustand der Organe und Systeme des Körpers aus.
  7. Unregelmäßiges Sexualleben und häufiger Partnerwechsel provozieren die Krankheit. Bei unregelmäßigem Sexualleben kommt es zu einer Sekretstagnation in der Prostata, die ein ideales Umfeld für die Vermehrung pathogener Mikroben und Bakterien darstellt. Bei häufigem Partnerwechsel dringen auch krankheitsverursachende Mikroorganismen in den Körper ein.

Zu den indirekten Ursachen, die in gewissem Maße auch die Ursache einer Prostatitis sein können, gehören:

  1. Zu wenig körperliche Aktivität, enge und unbequeme Hosen tragen.
  2. Auch schlechte Gewohnheiten (Alkohol und Rauchen) lösen entzündliche Prozesse aus.
  3. Schlechte Qualität und unausgewogene Ernährung.

Einige Ärzte argumentieren, dass die Ursachen der Prostatitis tief auf genetischer Ebene verborgen liegen, das heißt, es besteht eine gewisse erbliche Veranlagung für die Krankheit.Diese Version ist jedoch noch nicht endgültig bewiesen.

Arten von Prostatitis

Es gibt verschiedene Arten von Klassifikationen der Krankheit. Je nach Ursache, Dauer und Art der Erkrankung gibt es verschiedene Formen der Prostatitis.

Basierend auf den Faktoren, die die Krankheit auslösen, werden folgende Arten von Pathologien unterschieden:

  1. Infektiöse Prostatitis. Die Gefahr dieser Art von Pathologie besteht darin, dass die Infektion nicht nur die Prostata, sondern auch benachbarte Organe (Blase und Darm) befallen kann. Pathologie tritt auf, wenn die Abwehrkräfte des Körpers nachlassen. Die Krankheit wird durch das Herpesvirus, eine Zytomegalievirus-Infektion und sogar das gewöhnliche Influenzavirus hervorgerufen. Ein charakteristisches Merkmal dieser Art von Krankheit ist die allgemeine Schwäche des Körpers zu Beginn der Krankheit. Im Anfangsstadium klagt eine Person über allgemeines Unwohlsein, erhöhte Körpertemperatur und erst nach einiger Zeit treten schmerzhafte und unangenehme Empfindungen im Unterbauch und beim Wasserlassen auf.
  2. Bakterielle Prostatitis entsteht durch die Aufnahme verschiedener Bakterien in den Körper: Darmbakterien, Pseudomonas aeruginosa, Mykoplasmen, Staphylokokken, Trichomonas und Chlamydien. Die Infektion gelangt auf unterschiedliche Weise in die Drüse: über die Harnröhre (bei promiskuitivem Geschlechtsverkehr, unzureichender Körperhygiene), über das Blut (bei Halsschmerzen, Lungenentzündung usw.), über die Lymphe (bei Syphilis, Diabetes, Tuberkulose).
  3. Kongestive Prostatitis. Diese Art von Krankheit tritt auf, wenn das Organ stagniert. Dies tritt bei unregelmäßiger sexueller Aktivität sowie bei schlechter Ejakulation auf. Bei Masturbation oder unterbrochenem Geschlechtsverkehr kommt es zu einer unzureichenden Ejakulation. Dann verbleibt ein kleiner Teil des Prostatasaftes im Organ und stagniert, was zu entzündlichen Prozessen führt. Auch sitzende Arbeit und mangelnde körperliche Aktivität können zu einer Stagnation der Drüse führen.

Je nach Art und Dauer der Erkrankung kann die Erkrankung akut oder chronisch verlaufen:

  1. Eine akute Prostatitis äußert sich heftig und ist durch sehr ausgeprägte Symptome gekennzeichnet. Obwohl diese Form der Krankheit schmerzhafter und unangenehmer ist, ist es unmöglich, sie nicht zu bemerken und zu vernachlässigen. Die akute Form der Krankheit wird ebenfalls in Subtypen oder Stadien unterteilt: katarrhalische, follikuläre und parenchymale Variante. Im allerersten Stadium der Krankheit tritt die katarrhalische Form auf; Es ist am einfachsten und schnellsten zu bekämpfen. Gelingt es einem Menschen jedoch dennoch, akute Symptome zu ignorieren und die Krankheit auszulösen, entwickelt sie sich zu komplexeren Formen: follikulär und parenchymal.
  2. Chronische Prostatitis ist heimtückisch, da sie asymptomatisch oder mild ist. Eine Person verspürt möglicherweise überhaupt keine Verschlechterung oder spürt leichte Symptome und ignoriert sie. Diese Art von Pathologie manifestiert sich möglicherweise erst nach mehreren Jahren, kann aber rein zufällig bei einer routinemäßigen ärztlichen Untersuchung entdeckt werden.

Symptome der Krankheit

Die Symptome können vielfältig sein. Am häufigsten macht sich die Krankheit durch folgende Anzeichen bemerkbar:

  1. Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Drang, auf die Toilette zu gehen. In diesem Fall kann es zu einer Beeinträchtigung des Harnflusses kommen.
  2. Schmerzen im Unterbauch, Damm und Hoden.
  3. Erektile Dysfunktion, unterdrückte Libido.
  4. Schmerzhafte Empfindungen beim Geschlechtsverkehr.
  5. Allgemeine Schwäche, erhöhte Körpertemperatur.

Diagnose und Behandlung von Pathologien

Eine Prostatitis kann durch spezielle Untersuchungen diagnostiziert werden, zu denen Folgendes gehört:

  1. Fingeruntersuchung. Ein erfahrener Arzt kann beim Abtasten eines Organs durch das Rektum die Größe der Drüse bestimmen (das entzündete Organ nimmt an Größe zu).
  2. Ultraschalldiagnostik (TRUS). Eine Palpation allein reicht nicht aus und um den Zustand des Organs genau zu bestimmen, ist eine rektale Ultraschalldiagnostik erforderlich. In diesem Fall wird die Drüse über das Rektum diagnostiziert.
  3. Um den Erreger der Krankheit genau zu identifizieren, sind außerdem verschiedene Tests notwendig. Hierzu werden Blut-, Urin- und Prostatasekretionstests durchgeführt.

Die Behandlung der Pathologie hängt vollständig von der Form ihres Auftretens, dem Stadium und der Ursache des Auftretens ab. Es gibt kein universelles Medikament zur Behandlung von Prostatitis. Eine adäquate Behandlung kann nur von einem Facharzt individuell auf der Grundlage der Untersuchungs- und Diagnostikergebnisse verordnet werden.

Abhängig von der Form der Erkrankung kann der Arzt zusammen mit Medikamenten ein so wirksames Mittel gegen Prostatitis wie eine Prostatamassage verschreiben. Es handelt sich um eine Massage, die Stauungen im Organ beseitigt und die ordnungsgemäße Funktion der Drüse stimuliert.

Wichtig! Eine Selbstmedikation bei Prostatitis ist nicht akzeptabel; es kann die Krankheit nur verschlimmern und ihren Übergang in eine chronische Form provozieren.

Krankheitsprävention

Die besten vorbeugenden Maßnahmen sind:

  1. Regelmäßiges Sexualleben mit einem festen Partner.
  2. Unterkühlung vermeiden.
  3. Körperliche Aktivität.
  4. Ausgewogene Ernährung und Aufgeben schlechter Gewohnheiten.
  5. Stärkung des Immunsystems.
  6. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen zur Erkennung und Beseitigung der asymptomatischen Form der Erkrankung.

Nur wenn Sie sich gut um Ihre Gesundheit kümmern, können Sie viele Probleme vermeiden, auch solche mit der Prostata.

Fazit

Wenn Sie alles über die Prostata wissen, können Sie das Auftreten einer Pathologie verhindern. Dies ist sehr wichtig, da die „männliche“ Gesundheit und Fortpflanzungsfunktion von der Prostata abhängt. Und ein qualitativ hochwertiges und regelmäßiges Sexualleben ist auch der Schlüssel zu einem hervorragenden psycho-emotionalen Zustand von Vertretern mit starkem Status.